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Corporate Venture - was KMUS sich abschauen können

Corporate Venture Einheiten sind interne Abteilungen großer Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, neue Geschäftsideen und Innovationen zu entwickeln und umzusetzen. Diese Einheiten arbeiten oft unabhängig vom Mutterunternehmen und haben häufig eine eigene Budgetverantwortung. Der Fokus liegt auf der Identifikation und Umsetzung neuer Geschäftsmöglichkeiten, die das Kerngeschäft des Unternehmens ergänzen oder sogar erweitern können.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Corporate Venture Abteilung in Deutschland ist die Robert Bosch Venture Capital GmbH (RBVC), die Teil der Bosch-Gruppe ist. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat RBVC mehr als 40 Unternehmen in verschiedenen Branchen finanziert und unterstützt, darunter auch Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz, Robotik und Mobilität. Einige der Unternehmen, die RBVC unterstützt hat, haben sich zu wichtigen Akteuren in ihren jeweiligen Branchen entwickelt, wie zum Beispiel das autonome Fahrzeugtechnologie-Unternehmen Tetravue.

Ein weiteres Beispiel ist die Siemens Venture Capital (SVC), die ebenfalls Teil eines großen deutschen Unternehmens ist. SVC investiert in Start-ups und Technologieunternehmen in den Bereichen Energie, Gesundheit und industrielle Automatisierung. Ein erfolgreiches Beispiel für ein von SVC unterstütztes Unternehmen ist das Energie-Start-up Kiwigrid, das Softwarelösungen für das Internet der Dinge im Energiebereich entwickelt.

Obwohl der Fokus häufig auf großen, disruptiven Ideen liegt, können auch Mittelständler von Corporate Venture Abteilungen profitieren. Insbesondere wenn sie in stark umkämpften Branchen tätig sind, kann eine Kooperation mit einem großen Unternehmen ihnen den nötigen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Die Mittelstandsfirma kann von der finanziellen Unterstützung, der technologischen Expertise und den Ressourcen des Konzerns profitieren, während der Konzern Zugang zu innovativen Ideen und Technologien bekommt, die er sonst möglicherweise nicht erreichen würde. Allerdings sollte der Mittelständler vor einer Zusammenarbeit genau prüfen, ob die Werte und Ziele des Konzerns mit den eigenen übereinstimmen und ob eine langfristige, erfolgreiche Partnerschaft möglich ist.

Was können sich KMUs hier abschauen? Hier sind drei wichtige Lektionen:

  1. Denken Sie über den Tellerrand hinaus

Eine der wichtigsten Eigenschaften von Corporate Venture Einheiten ist ihre Fähigkeit, über den Tellerrand hinaus zu denken. Sie betrachten nicht nur das aktuelle Geschäft, sondern suchen aktiv nach neuen Möglichkeiten, um das Unternehmen zu erweitern. Der klassische Mittelstand sollte sich diese Fähigkeit zum Vorbild nehmen und sich auf die Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten begeben, die das Unternehmen zukunftsfähig machen.

  1. Setzen Sie auf Innovation

Corporate Venture Einheiten haben den Vorteil, dass sie sich auf Innovationen konzentrieren können, ohne dabei Rücksicht auf bestehende Strukturen und Prozesse nehmen zu müssen. Der klassische Mittelstand kann davon lernen, dass Innovationen ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells sind und dass es sich lohnt, in neue Technologien und Ideen zu investieren.

  1. Risikobereitschaft zahlt sich aus

Corporate Venture Einheiten gehen oft Risiken ein, um neue Geschäftsideen zu entwickeln. Diese Risikobereitschaft hat sich für viele Unternehmen als sehr erfolgreich erwiesen. Der klassische Mittelstand sollte sich trauen, auch einmal Risiken einzugehen und mutig neue Wege zu gehen.

Fazit

Corporate Venture Einheiten haben gezeigt, dass Innovation und Risikobereitschaft der Schlüssel zum Erfolg sind.

Eigene Corporate Venture Einheiten mit hoch bezahlten Spezialisten sind für das klassische KMUs zu teuer. Eine clevere Alternative zu einer eigenen Corporate Venture Einheit kann die Mitgliedschaft in einem Innovationsnetzwerk oder Business Angel Club sein - wie zum Beispiel unser www.conventure.club - schauen Sie gerne mal als Gast auf einer unserer Clubabenden vorbei und lassen sich inspirieren.